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Ungewöhnliche Bitte zum EA-Meeting Hannover

Gibt es EA-Freundinnen oder Freunde, die durch das 12-Schritte-Programm genesen sind und Ihre Kraft Erfahrung und Hoffnung in einem EA-Meeting teilen möchten?

Wir suchen dringend EA-Freundinnen oder Freunde die das wöchentliche EA-Meeting in Hannover mitgestalten möchten.

Es sind mehrere Dienste offen;
– Meetingsleitungen
– Gestaltung des Raumes
– Empfang von neuen EA-Freundinnen und Freunde
– Schlüsseldienst
Es gibt bestimmt noch mehr Aufgaben, nur das sind Bereiche für die dringend Unterstützung benötigt wird.

Wir freuen uns auf Unterstützung – Einfach vorbei kommen.
Liebe Grüße
Anna und Karin

Ein offener Brief an meine(n) Sponsé(e)

Wir haben von einer lieben EA-Freundin den folgenden Text bekommen und wollen ihn mit euch teilen:

  • Ich kann Dir keine Lösungen für alle Deine Lebensprobleme, Zweifel und Befürchtungen geben. Aber ich kann Dir zuhören und gemeinsam werden wir nach Antworten in den 12 Schritten suchen.

  • Ich kann Deine Vergangenheit nicht ändern mit all ihren Herzschmerzen und Leiden und ebenso wenig die Zukunft mit ihren noch nicht geschriebenen Geschichten. Aber während du in den einzelnen Schritten arbeitest kann ich für Dich da sein, wenn du meine Begleitung brauchst.
  • Ich kann Dich nicht davor bewahren, einen Rückfall zu machen. Ich kann Dir nur meine Hand anbieten, damit Du danach greifst und nicht fällst.
  • Deine Freude, Dein Glück, Deine Triumphe und Erfolge gehören nicht mir, doch ich kann in Dein Lachen mit einstimmen.
  • Deine Entscheidungen bezüglich Nüchternheit sind nicht meine Sache, noch habe ich sie zu richten. Ich kann Dich nur fördern, ermutigen und Dir beistehen, wenn Du mich darum bittest.
  • Ich kann Dich nicht davor schützen, EA, die Gemeinschaft, Deine Wertvorstellungen oder mich zu verlassen. Ich kann nur für Dich beten, zu Dir sprechen und auf Dich warten.
  • Ich kann Dir keine Bedingungen vorschreiben oder Grenzen abstecken. Was ich Dir geben kann ist Raum für Veränderung, zum Wachsen, Raum Du selbst zu sein.
  • Ich kann Dich nicht davor bewahren, dass Dein Herz bricht oder verletzt wird. Aber ich kann Dir, wenn Du weinst, mein Mitgefühl geben. Ich kann Dich in Deiner Arbeit mit den Schritten begleiten, während Du die Scherben aufhebst und sie an den richtigen Ort zurückstellst.
  • Ich kann Dir nicht sagen, wer Du bist. Ich kann Dich nur lieben und, während wir gemeinsam den Weg der Genesung gehen, Deine Freundin sein.

Andrea und Angela

Unterstützung für Selbsthilfetag

Hallo liebe EA-Freudinnen und Freunde,

sucht jemand Unterstützung für einen Selbsthilfetag? Ich komme aus Niedersachsen und würde gerne an einem Selbsthilfetag meine Unterstützung anbieten. Es kommen die Regionen Goslar, Braunschweig (Harz), Soltau (Lüneburger Heide), vielleicht auch Bremen oder Hamburg in Frage. Ich kann nur am Wochenende kommen.

Bei Interesse bitte melden bei der EA-Gruppe Hannover.
Liebe Grüße Anna

Gedanken zum Meeting

Mein Name ist Anita,

ich bin meinen Emotionen gegenüber machtlos.

„Unsere Gemeinschaft sollte alle einschließen, die an emotionalen Belastungen leiden.“ Von nun an dürfen wir keinen ausschließen, der genesen möchte. Auch darf die EA-Zugehörigkeit niemals von Geld oder Anpassung abhängen. Wo sich zwei oder drei Menschen mit emotionalen Belastungen versammeln um zu ihrer emotionalen Nüchternheit in kleinen Schritten gehen zu können, mögen sie sich EA-Gruppe nennen, vorausgesetzt, dass sie als Gruppe keine andere Zugehörigkeit haben.

 Die EA sollte für alle offen sein, die unter emotionalen Belastungen leiden und genesen wollen. Manchmal ist es nicht so einfach. Ich habe schon viele erlebt, die wollten einfach nur streiten, sich wichtigmachen oder Zuwendung haben, indem sie sich in den Vordergrund drängen. Ja, die emotionale Krankheit, ich verstehe, dass es halt so ist, aber wirkliche Genesung war noch nicht gefragt. Solche Menschen bringen dann manchmal doch ein wenig Unfrieden in eine Gruppe, aber eine starke Gruppe hält das aus. Und das Gruppengewissen findet Mittel und Wege damit liebevoll umzugehen. Für mich und meine Toleranz ist es wichtig, nicht zu vergessen, dass da leidende emotional belastete Menschen sind. Als ich zu EA gekommen war, war ich äußerlich ruhig, aber innerlich war ich ständig am Diskutieren und wusste alles besser.  Viele sind noch auf dem Weg zu lernen, den Mund zu halten und geduldig zuzuhören. Aber das braucht seine Zeit. Nicht umsonst gibt es ja diesen Ausspruch: „Nimm die Watte aus den Ohren und stopfe sie in den Mund“.  Das ist hilfreich für die, die gerne nörgeln und rumlabern, nur um sich selbst nicht zu spüren und noch nicht wirklich mit sich und ihrer Krankheit in Kontakt zu kommen.

Das Wichtigste ist immer, dass ein Meeting stattfinden kann. Störende dürfen schon stören, weil sie sehr krank sind. Unsere Aufgabe ist, sie anzunehmen, bis sie sich selber lieben können. Jemanden hinauszuschmeißen ist keine Lösung.

Ich habe schon öfter erlebt, dass ein, zwei aus dem Meeting mit dem Störenden hinausgehen, um mit ihm zu reden. Oft war nach 10 Minuten vieles geklärt und alle sind wieder ins Meeting zurückgekommen. Manchmal hat es länger gedauert oder die störende Person war der Meinung, das alte Verhalten beizubehalten und ging. Dann nehmen wir es hin, wenn Teilnehmende so viel Gesundheit nicht haben wollen. Wichtig ist, dass wir keinen rauschmeißen. Aber es ist wichtig die Frage zu stellen: Meinst du, dass du eine emotionale Belastung oder Krankheit hast und willst du daran etwas ändern? Dann bist du hier richtig. Streiten allein braucht ja keiner hier.

Und auf der anderen Seite ist die Latte ganz weit heruntergeschraubt. Wenn zwei emotional belastete Menschen aus ihren emotionalen Tiefs herauswollen und sich treffen und dann darüber reden, dann können sie sich EA nennen. Natürlich hat EA mehr zu bieten.

Wir haben ein spirituelles Programm, ein Erfahrungsprogramm. Mit diesem Programm gibt es ganz viel Lebensqualität zu gewinnen. Aber wenn jemand das nicht will und einfach über seine emotionalen Schwierigkeiten reden will, ist das auch gut. Solche Gedanken schützen EA vor Menschen mit emotionalen Belastungen. Ich kenne ja diese Eigenart von Menschen, bei denen manchmal der Anspruch besteht, sie haben jetzt alle Wahrheit gefunden, kaum dass sie erste Erkenntnisse gewonnen haben. Menschen mit emotionalen Schwierigkeiten sind ja bekanntlich ichbezogene Wesen. Das kann zu Meinungsverschiedenheiten führen, wenn mehrere glauben, sie hätten EA erfunden und unsere Gemeinschaft muss genauso sein, wie sie es sich vorstellen. Dann hilft unsere 3. Tradition wieder offen zu werden. Alle dürfen so sein und es bedarf einer weitreichenden Toleranz. Aber das Wichtigste ist, dass das Meeting stattfindet, denn ohne dem geht gar nichts.

Danke fürs Lesen,
habt eine wertvolle Zeit.
Anita, den Emotionen gegenüber machtlos

Warum ich nie auf die Idee kommen würde, mir einen Sponsor zu suchen …

Da ist zunächst der Name: Sponsorschaft oder Sponsor. Fußballvereine oder Tennisspieler haben Sponsoren und müssen dann ein Trikot tragen und Lobeshymnen auf ein bestimmtes Produkt singen. Oder meine Oma hat mich gelegentlich mit 50 Euro gesponsort. Für mich hat dieser Name direkt und sofort etwas  mit Geld zu tun und deswegen gehe ich bestimmt nicht ins Meeting.

Ich bin unsicher in diesem Programm und weiß nicht, ob ich hier hingehöre. Ich habe keine Diagnose, keine stoffliche Sucht, ich weiß nur, dass es mir schlecht geht, dass ich Menschen brauche, die mir zuhören, die mich wahrnehmen, mit denen ich reden kann. Ich bin vielleicht meinen Emotionen gegenüber machtlos, aber diese Emotionen umfassen eben auch, dass ich gar nicht weiß, ob dieses Programm oder die Menschen darin etwas für mich sind, ob mir das gut tut.

Wenn ich mir jetzt jemanden als Sponsor suche, der schon lange dabei ist, einen erfahrenen EA-ler, jemanden, der mir erzählt, wie sehr ihm dieses Programm geholfen hat, dann würde diese Person, die von den 12 Schritte überzeugt ist, mir bestimmt doch nur sagen, dass EA großartig ist und dass es an mir liegt, wenn ich Zweifel habe, ob ich hier richtig bin. Dass das Programm großartig ist, denn das sagen ja alle, die schon länger dabei sind. Am Programm gibt es keinen Zweifel. Nur ich bin vielleicht nicht gut genug oder nicht richtig. Wahrscheinlich würde er oder sie mir sagen, dass ich mich mehr anstrengen müsste, besser oder mehr wollen müsste oder – und das wäre das Schlimmste – ich müsste mich wieder mal verbiegen, mich wieder mal verstecken, verbergen, unsichtbar machen. Und wenn ich all das nicht schaffe, dann würde mir mein Sponsor vermutlich freundlich sagen, dass ich nicht dazu gehöre, dass ich besser gehen sollte.

Was mir helfen würde, wären ergebnisoffene Gespräche mit Menschen, die auch Zweifel haben oder nicht genau wissen, wie sie diese 12 Schritte verstehen oder gehen sollen. Die vielleicht – wie ich – sich nicht sicher sind, was eine höhere Macht ist und wie man sie wahrnimmt oder wo und wie sie sich zeigt oder ob es sie überhaupt gibt. Ich glaube nicht, dass jemand, der all diese Fragen für sich schon eindeutig und klar beantwortet hat, mir auf einem Weg in EA helfen kann. So eine Person hilft mir ins Programm hinein oder schnell auch wieder hinaus. Ich würde mir dagegen mehr Begleitung im Programm wünschen.

Ano Nym

Was lässt uns wachsen?

Bereits zum 8. Mal fand in diesem Jahr vom 17. bis 20. Februar das Fuldaer Besinnungswochenende unserer EA-Gemeinschaft statt. Unter dem Thema „Was lässt mich wachsen?“ trafen sich dort in vertraulicher Atmosphäre EA-Freunde und -Freundinnen über vier Tage in zahlreichen Meetings und natürlich angenehmen Begegnungen.

Das miteinander Teilen über das persönliche Wachsen und die Fortschritte im EA-Programm war eine Bereicherung für die Teilnehmenden. Die zahlreichen Meetingthemen trugen dazu bei, das Geschenk der Gelassenheit vorzubereiten.

So wie die Wurzeln das Wasser weiterleiten, brauchen wir die Gemeinschaft, in der die Erfahrung, Kraft und Hoffnung geteilt werden können, in der jeder in seinem eigenen Tempo wachsen kann.

Das Orga-Team

Anleitung zur Gründung und Organi­sa­tion von EA-Gruppen

Das Literaturteam hat die Broschüre “Anleitung zur Gründung und Organisation von EA-Gruppen”, Nr. 300 überarbeitet. Wir freuen uns, dass diese wieder der EA und allen, die evtl. eine neue Gruppe in der Nähe ihres Wohnortes gründen wollen, zur Verfügung steht. 🙂 Der Erwerb ist komfortabel möglich über den Onlineshop.

Viele gute 24 Stunden,
Literaturteam

Meine Erfahrung mit Sponsorschaft

Als ich das erste Mal von dem Werkzeug der Sponsorschaft hörte, war ich erfreut und habe mir sehr einen Sponsor gewünscht – eine EA-Freundin, mit der ich mich über meine Arbeit im 12-Schritte-Programm austauschen, die mir ihre Erfahrungen mit der Schritte-Arbeit mitteilt und mit der ich vor allem den 5. Schritt machen kann.

Aber, auf einen alten EAler zuzugehen und zu fragen, ob er mein Sponsor sein möchte, war ein sehr schwieriges Unterfangen für jemanden wie mich, der unter anderem aufgrund von mangelndem Selbstwertgefühl und nach einem halben Leben voller Ablehnungen durch die Mutter und Mobbingerfahrungen in Schule und Beruf hinter sich hatte. Es war anfangs unmöglich für mich, mir einen Sponsor zu suchen. Warum sollte jemand gerade mit mir ne Sponsorschaft eingehen? Wo meine Mutter, meine Kollegen, Nachbarn, also alle, die mich kennen, mich ablehnen und verachten, da wird ausgerechnet hier jemand ne Sponsorschaft mit mir eingehen und mich nicht ablehnen? Undenkbar für mich.

So arbeitete ich allein in den Schritten. Für den 5. Schritt sprach ich eine Pastorin an, die mir anfangs zuhörte, aber als ihr klar war, wie umfangreich meine Inventur war sagte sie, ich müsse nicht alles einzeln erzählen sondern ich kann das ganze Paket in einem vor Gott bringen und es ihm übergeben. Ich hatte das Gefühl, sie hat gar keine Lust, sich meine Inventur anzuhören. Tja, irgendwo in unserer Literatur steht, dass es wichtig ist, dass die Person im 5. Schritt genau versteht warum wir das tun und was wir damit bezwecken. Ein Sponsor ist dafür halt am besten geeignet.

Dann hatte ich irgendwann doch den Mut, eine Frau aus meiner EA-Gruppe anzusprechen. Ich fragte erstmal vorsichtig: “Könntest du dir vorstellen, ne Sponsorschaft zu übernehmen?” Die Antwort kam schnell: “Nein. Das ist doch viel zu viel Verantwortung.” Ok, da wusste ich, dass ich nicht weiter zu fragen brauche.

Später habe ich bei einem Regionentreffen eine Frau angesprochen, welche sich erst Bedenkzeit erbat, dann aber zustimmte und wir telefonierten jeden Mittwoch­vormittag eine Stunde lang. Für mich war das sehr wertvoll, vor allem für meine Arbeit in den Schritten 8 und 9. Ich bin dafür sehr dankbar und möchte jetzt selbst eine Sponsorschaft übernehmen. Unsere EA-Gruppe ist leider sehr klein und besteht nur aus 4 “alten Hasen”, Neue bleiben leider nicht bei uns. Auch möchte ich kein seelischer Mülleimer sein, sondern ich wünsche mir, dass mein Sponsee mit Hilfe des 12-Schritte-Programms an sich und seiner inneren Heilung arbeiten möchte.

Anonym

Meine Erfahrungen mit Sponsorschaft

Ich bin 2014 in das EA Programm gekommen und von dort aus nach Bad Herrenalb und zu den anderen A-Programmen Alanon, CoDA, EKS etc. Ich hatte eine sehr schwere Depression und habe eine Psychotherapie und begleitend Medikamente bekommen.

Ich hatte in den Meetings relativ schnell nach einer Sponsorin gefragt. Es hatte ca. ein halbes Jahr gedauert, da hatte eine Sponsorin zugesagt, aber wieder abgesagt. Inzwischen habe ich mir alle Arbeitshefte von EA, CoDA, EKS und Alanon gekauft und selbst in den Schritten mit der Literatur gearbeitet.

Dann hatte ich eine Sponsorin, wir haben das Buch von Melody Beattie „Arbeit in den 12 Schritten“ gekauft und uns drei Monate einmal wöchentlich getroffen. Dann hatte die Sponsorin abgesagt, weil sie beruflich zu viel zu tun hatte.

In einem Meeting hatte sich ein Mann angeboten, Sponsor für mich zu werden. Das habe ich aber abgelehnt. Ich halte die Regelung nur gleichgeschlechtliche Sponsoren zu suchen, für sinnvoll.

Inzwischen war ein Jahr vergangen und ich habe mit einer EA Frau eine Art Co-Sponsoring gemacht. Wir haben uns täglich angerufen und über das gesprochen, was oben auf gelegen hat. So habe ich zwei Jahre lang eine kontinuierliche Begleitung gehabt.

Inzwischen habe ich dann angeboten, eine Sponsee zu nehmen. Auch hier war meine Erfahrung ähnlich, dass sich einige Frauen gemeldet haben, dann aber wieder abgesagt haben. Ich hatte das Glück eine Sponsee zu finden und wir haben über vier Jahre lang regelmäßig einmal die Woche eine Stunde telefoniert. Ich hatte das Buch von Melody Beattie „Arbeit in den 12 Schritten“ vorgeschlagen und wir sind dem Buch entlang gefolgt.

Als Sponsorin habe ich viel gelernt. „Man behält nur das, was man weitergibt.“

Gute 24 Stunden
Anonym