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Rückblick auf das Jahrestreffen 2023 in Solingen

Das diesjährige Jahrestreffen hat vom 04.-06.08.2023 in Solingen, in der evangelischen Tagungsstätte, Hackhauser Hof, stattgefunden. Das Treffen stand unter dem Motto „Im Einklang mit meiner Höheren Macht“. Im Vorbereitungsteam hatten wir uns überlegt, die einzelnen Meetings jeweils unter ein Thema der 20 „neuen“ Themenflyer zu stellen. Scham, Selbstwertgefühl, Einsamkeit, Gelassenheit und viele weitere Themen waren vertreten. Das Abschlussmeeting stand unter dem Thema „Liebe“. Die Gruppensprecherversammlung und Mitgliederversammlung haben turnusmäßig stattgefunden. Deren Verlauf war gekennzeichnet durch klare, strukturierte Abläufe und konstruktives Arbeiten. Unsere Referentin am Samstagabend füllte ihren Vortrag mit einigen praktischen Beispielen. Eine großartige Erfahrung. EA-Freund*innen sorgten Freitagabend, Samstagnachmittag und Abend für ein spontanes, bereicherndes Musikangebot: es gab Gitarrenspiel und Querflötenmusik und Lieder zum Mitsingen.

Der Hackhauser Hof war verkehrstechnisch günstig mit PKW und auch mit dem ÖPNV zu erreichen, die Lage des Tagungshauses inmitten von Natur war idyllisch und hat zu Spaziergängen eingeladen.

Das Treffen selbst habe ich als organisatorisch gelungen und atmosphärisch sehr positiv und stärkend wahrgenommen.

Unser Vorbereitungsteam hat gut zusammengearbeitet, geprägt von viel EA-Geist und gegenseitigem Respekt und Verständnis.

An dieser Stelle möchte ich schon einmal Werbung dafür machen, zu überlegen, wer das Treffen 2025 ausrichten möchte. Wir haben festgestellt, dass ein Jahr Vorbereitungszeit fast schon zu knapp war, nicht wegen der Menge an Arbeit, sondern weil die Unterkünfte so lange Vorlaufzeiten haben.

Ich selbst bin immer noch sehr beseelt und gestärkt durch dieses Treffen und die Erfahrungen bei der Organisation. Danke allen Mithelfenden und Teilnehmenden, die dazu beigetragen haben, dass dieses Treffen so stattgefunden hat. Danke an meine höhere Macht.

Christine (Orga-Team, Solingen)

Gedanken zum Meeting

Mein Name ist Anita,

ich bin meinen Emotionen gegenüber machtlos.

„Unsere Gemeinschaft sollte alle einschließen, die an emotionalen Belastungen leiden.“ Von nun an dürfen wir keinen ausschließen, der genesen möchte. Auch darf die EA-Zugehörigkeit niemals von Geld oder Anpassung abhängen. Wo sich zwei oder drei Menschen mit emotionalen Belastungen versammeln um zu ihrer emotionalen Nüchternheit in kleinen Schritten gehen zu können, mögen sie sich EA-Gruppe nennen, vorausgesetzt, dass sie als Gruppe keine andere Zugehörigkeit haben.

 Die EA sollte für alle offen sein, die unter emotionalen Belastungen leiden und genesen wollen. Manchmal ist es nicht so einfach. Ich habe schon viele erlebt, die wollten einfach nur streiten, sich wichtigmachen oder Zuwendung haben, indem sie sich in den Vordergrund drängen. Ja, die emotionale Krankheit, ich verstehe, dass es halt so ist, aber wirkliche Genesung war noch nicht gefragt. Solche Menschen bringen dann manchmal doch ein wenig Unfrieden in eine Gruppe, aber eine starke Gruppe hält das aus. Und das Gruppengewissen findet Mittel und Wege damit liebevoll umzugehen. Für mich und meine Toleranz ist es wichtig, nicht zu vergessen, dass da leidende emotional belastete Menschen sind. Als ich zu EA gekommen war, war ich äußerlich ruhig, aber innerlich war ich ständig am Diskutieren und wusste alles besser.  Viele sind noch auf dem Weg zu lernen, den Mund zu halten und geduldig zuzuhören. Aber das braucht seine Zeit. Nicht umsonst gibt es ja diesen Ausspruch: „Nimm die Watte aus den Ohren und stopfe sie in den Mund“.  Das ist hilfreich für die, die gerne nörgeln und rumlabern, nur um sich selbst nicht zu spüren und noch nicht wirklich mit sich und ihrer Krankheit in Kontakt zu kommen.

Das Wichtigste ist immer, dass ein Meeting stattfinden kann. Störende dürfen schon stören, weil sie sehr krank sind. Unsere Aufgabe ist, sie anzunehmen, bis sie sich selber lieben können. Jemanden hinauszuschmeißen ist keine Lösung.

Ich habe schon öfter erlebt, dass ein, zwei aus dem Meeting mit dem Störenden hinausgehen, um mit ihm zu reden. Oft war nach 10 Minuten vieles geklärt und alle sind wieder ins Meeting zurückgekommen. Manchmal hat es länger gedauert oder die störende Person war der Meinung, das alte Verhalten beizubehalten und ging. Dann nehmen wir es hin, wenn Teilnehmende so viel Gesundheit nicht haben wollen. Wichtig ist, dass wir keinen rauschmeißen. Aber es ist wichtig die Frage zu stellen: Meinst du, dass du eine emotionale Belastung oder Krankheit hast und willst du daran etwas ändern? Dann bist du hier richtig. Streiten allein braucht ja keiner hier.

Und auf der anderen Seite ist die Latte ganz weit heruntergeschraubt. Wenn zwei emotional belastete Menschen aus ihren emotionalen Tiefs herauswollen und sich treffen und dann darüber reden, dann können sie sich EA nennen. Natürlich hat EA mehr zu bieten.

Wir haben ein spirituelles Programm, ein Erfahrungsprogramm. Mit diesem Programm gibt es ganz viel Lebensqualität zu gewinnen. Aber wenn jemand das nicht will und einfach über seine emotionalen Schwierigkeiten reden will, ist das auch gut. Solche Gedanken schützen EA vor Menschen mit emotionalen Belastungen. Ich kenne ja diese Eigenart von Menschen, bei denen manchmal der Anspruch besteht, sie haben jetzt alle Wahrheit gefunden, kaum dass sie erste Erkenntnisse gewonnen haben. Menschen mit emotionalen Schwierigkeiten sind ja bekanntlich ichbezogene Wesen. Das kann zu Meinungsverschiedenheiten führen, wenn mehrere glauben, sie hätten EA erfunden und unsere Gemeinschaft muss genauso sein, wie sie es sich vorstellen. Dann hilft unsere 3. Tradition wieder offen zu werden. Alle dürfen so sein und es bedarf einer weitreichenden Toleranz. Aber das Wichtigste ist, dass das Meeting stattfindet, denn ohne dem geht gar nichts.

Danke fürs Lesen,
habt eine wertvolle Zeit.
Anita, den Emotionen gegenüber machtlos

Warum ich nie auf die Idee kommen würde, mir einen Sponsor zu suchen …

Da ist zunächst der Name: Sponsorschaft oder Sponsor. Fußballvereine oder Tennisspieler haben Sponsoren und müssen dann ein Trikot tragen und Lobeshymnen auf ein bestimmtes Produkt singen. Oder meine Oma hat mich gelegentlich mit 50 Euro gesponsort. Für mich hat dieser Name direkt und sofort etwas  mit Geld zu tun und deswegen gehe ich bestimmt nicht ins Meeting.

Ich bin unsicher in diesem Programm und weiß nicht, ob ich hier hingehöre. Ich habe keine Diagnose, keine stoffliche Sucht, ich weiß nur, dass es mir schlecht geht, dass ich Menschen brauche, die mir zuhören, die mich wahrnehmen, mit denen ich reden kann. Ich bin vielleicht meinen Emotionen gegenüber machtlos, aber diese Emotionen umfassen eben auch, dass ich gar nicht weiß, ob dieses Programm oder die Menschen darin etwas für mich sind, ob mir das gut tut.

Wenn ich mir jetzt jemanden als Sponsor suche, der schon lange dabei ist, einen erfahrenen EA-ler, jemanden, der mir erzählt, wie sehr ihm dieses Programm geholfen hat, dann würde diese Person, die von den 12 Schritte überzeugt ist, mir bestimmt doch nur sagen, dass EA großartig ist und dass es an mir liegt, wenn ich Zweifel habe, ob ich hier richtig bin. Dass das Programm großartig ist, denn das sagen ja alle, die schon länger dabei sind. Am Programm gibt es keinen Zweifel. Nur ich bin vielleicht nicht gut genug oder nicht richtig. Wahrscheinlich würde er oder sie mir sagen, dass ich mich mehr anstrengen müsste, besser oder mehr wollen müsste oder – und das wäre das Schlimmste – ich müsste mich wieder mal verbiegen, mich wieder mal verstecken, verbergen, unsichtbar machen. Und wenn ich all das nicht schaffe, dann würde mir mein Sponsor vermutlich freundlich sagen, dass ich nicht dazu gehöre, dass ich besser gehen sollte.

Was mir helfen würde, wären ergebnisoffene Gespräche mit Menschen, die auch Zweifel haben oder nicht genau wissen, wie sie diese 12 Schritte verstehen oder gehen sollen. Die vielleicht – wie ich – sich nicht sicher sind, was eine höhere Macht ist und wie man sie wahrnimmt oder wo und wie sie sich zeigt oder ob es sie überhaupt gibt. Ich glaube nicht, dass jemand, der all diese Fragen für sich schon eindeutig und klar beantwortet hat, mir auf einem Weg in EA helfen kann. So eine Person hilft mir ins Programm hinein oder schnell auch wieder hinaus. Ich würde mir dagegen mehr Begleitung im Programm wünschen.

Ano Nym

Was lässt uns wachsen?

Bereits zum 8. Mal fand in diesem Jahr vom 17. bis 20. Februar das Fuldaer Besinnungswochenende unserer EA-Gemeinschaft statt. Unter dem Thema „Was lässt mich wachsen?“ trafen sich dort in vertraulicher Atmosphäre EA-Freunde und -Freundinnen über vier Tage in zahlreichen Meetings und natürlich angenehmen Begegnungen.

Das miteinander Teilen über das persönliche Wachsen und die Fortschritte im EA-Programm war eine Bereicherung für die Teilnehmenden. Die zahlreichen Meetingthemen trugen dazu bei, das Geschenk der Gelassenheit vorzubereiten.

So wie die Wurzeln das Wasser weiterleiten, brauchen wir die Gemeinschaft, in der die Erfahrung, Kraft und Hoffnung geteilt werden können, in der jeder in seinem eigenen Tempo wachsen kann.

Das Orga-Team

Meine Erfahrung mit Sponsorschaft

Als ich das erste Mal von dem Werkzeug der Sponsorschaft hörte, war ich erfreut und habe mir sehr einen Sponsor gewünscht – eine EA-Freundin, mit der ich mich über meine Arbeit im 12-Schritte-Programm austauschen, die mir ihre Erfahrungen mit der Schritte-Arbeit mitteilt und mit der ich vor allem den 5. Schritt machen kann.

Aber, auf einen alten EAler zuzugehen und zu fragen, ob er mein Sponsor sein möchte, war ein sehr schwieriges Unterfangen für jemanden wie mich, der unter anderem aufgrund von mangelndem Selbstwertgefühl und nach einem halben Leben voller Ablehnungen durch die Mutter und Mobbingerfahrungen in Schule und Beruf hinter sich hatte. Es war anfangs unmöglich für mich, mir einen Sponsor zu suchen. Warum sollte jemand gerade mit mir ne Sponsorschaft eingehen? Wo meine Mutter, meine Kollegen, Nachbarn, also alle, die mich kennen, mich ablehnen und verachten, da wird ausgerechnet hier jemand ne Sponsorschaft mit mir eingehen und mich nicht ablehnen? Undenkbar für mich.

So arbeitete ich allein in den Schritten. Für den 5. Schritt sprach ich eine Pastorin an, die mir anfangs zuhörte, aber als ihr klar war, wie umfangreich meine Inventur war sagte sie, ich müsse nicht alles einzeln erzählen sondern ich kann das ganze Paket in einem vor Gott bringen und es ihm übergeben. Ich hatte das Gefühl, sie hat gar keine Lust, sich meine Inventur anzuhören. Tja, irgendwo in unserer Literatur steht, dass es wichtig ist, dass die Person im 5. Schritt genau versteht warum wir das tun und was wir damit bezwecken. Ein Sponsor ist dafür halt am besten geeignet.

Dann hatte ich irgendwann doch den Mut, eine Frau aus meiner EA-Gruppe anzusprechen. Ich fragte erstmal vorsichtig: “Könntest du dir vorstellen, ne Sponsorschaft zu übernehmen?” Die Antwort kam schnell: “Nein. Das ist doch viel zu viel Verantwortung.” Ok, da wusste ich, dass ich nicht weiter zu fragen brauche.

Später habe ich bei einem Regionentreffen eine Frau angesprochen, welche sich erst Bedenkzeit erbat, dann aber zustimmte und wir telefonierten jeden Mittwoch­vormittag eine Stunde lang. Für mich war das sehr wertvoll, vor allem für meine Arbeit in den Schritten 8 und 9. Ich bin dafür sehr dankbar und möchte jetzt selbst eine Sponsorschaft übernehmen. Unsere EA-Gruppe ist leider sehr klein und besteht nur aus 4 “alten Hasen”, Neue bleiben leider nicht bei uns. Auch möchte ich kein seelischer Mülleimer sein, sondern ich wünsche mir, dass mein Sponsee mit Hilfe des 12-Schritte-Programms an sich und seiner inneren Heilung arbeiten möchte.

Anonym

Meine Erfahrungen mit Sponsorschaft

Ich bin 2014 in das EA Programm gekommen und von dort aus nach Bad Herrenalb und zu den anderen A-Programmen Alanon, CoDA, EKS etc. Ich hatte eine sehr schwere Depression und habe eine Psychotherapie und begleitend Medikamente bekommen.

Ich hatte in den Meetings relativ schnell nach einer Sponsorin gefragt. Es hatte ca. ein halbes Jahr gedauert, da hatte eine Sponsorin zugesagt, aber wieder abgesagt. Inzwischen habe ich mir alle Arbeitshefte von EA, CoDA, EKS und Alanon gekauft und selbst in den Schritten mit der Literatur gearbeitet.

Dann hatte ich eine Sponsorin, wir haben das Buch von Melody Beattie „Arbeit in den 12 Schritten“ gekauft und uns drei Monate einmal wöchentlich getroffen. Dann hatte die Sponsorin abgesagt, weil sie beruflich zu viel zu tun hatte.

In einem Meeting hatte sich ein Mann angeboten, Sponsor für mich zu werden. Das habe ich aber abgelehnt. Ich halte die Regelung nur gleichgeschlechtliche Sponsoren zu suchen, für sinnvoll.

Inzwischen war ein Jahr vergangen und ich habe mit einer EA Frau eine Art Co-Sponsoring gemacht. Wir haben uns täglich angerufen und über das gesprochen, was oben auf gelegen hat. So habe ich zwei Jahre lang eine kontinuierliche Begleitung gehabt.

Inzwischen habe ich dann angeboten, eine Sponsee zu nehmen. Auch hier war meine Erfahrung ähnlich, dass sich einige Frauen gemeldet haben, dann aber wieder abgesagt haben. Ich hatte das Glück eine Sponsee zu finden und wir haben über vier Jahre lang regelmäßig einmal die Woche eine Stunde telefoniert. Ich hatte das Buch von Melody Beattie „Arbeit in den 12 Schritten“ vorgeschlagen und wir sind dem Buch entlang gefolgt.

Als Sponsorin habe ich viel gelernt. „Man behält nur das, was man weitergibt.“

Gute 24 Stunden
Anonym

Wer hat Lust, aktiv im 12. Schritt zu arbeiten?

Wir brauchen Unterstützung im Literaturversand.

Liebe Freunde, durch den Online-Shop ist der Umfang der zu
versendenden Päckchen größer geworden, sodass ich Unterstützung beim
Versenden der Literatur brauche. Ich versende die Literatur mit den
Bestellwerten bis 30,- Euro und gerade da gibt es in letzter Zeit einen
starken Zuwachs an Bestellungen.

Wer könnte sich vorstellen, hier mitzuhelfen?

Du wirst selbstverständlich gründlich eingearbeitet. Computerkenntnisse
sind von Vorteil. Excel-Kenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Bedingung.
Ich hatte auch keine Ahnung von Excel aber Kay hat mich geduldig in die
Arbeit mit der Excel-Versandliste eingearbeitet und jetzt ist das für mich
reine Routine. Und es macht großen Spaß! Dienst ist Genesung und nie
durfte ich das so deutlich erfahren wie in diesem Dienst.

Also – wer hat Lust, beim Versandteam mit einzusteigen und so aktiv im
12. Schritt zu arbeiten?

Nehmt bitte mit uns Kontakt auf.

Liebe Grüße und gute 24 Stunden
Karin (Versandteam)

Mitmachen tut not – gebt euch einen Ruck!

Liebe EA-Freunde,

heute wende ich mich einmal mit einigen ganz persönlichen Worten an euch. Weil es in mir kocht – und zwar so richtig! Seit mittlerweile über 7 Jahren setze ich mich für die EA-Gemeinschaft als Vorstand des EA-Vereins ein. Und hatte zudem auch in der Gemeinschaft selbst lange einen zentralen Dienst übernommen. Daher weiß ich nur zu gut, was von den Engagierten in unseren zentralen Diensten, der EA-Intergruppe, in diesen Jahren geleistet wurde und wird: Es ist eine Menge, eine richtig große Menge. Und vieles läuft – nur deshalb! – ja auch wirklich richtig gut bei EA in den letzten Jahren. Was nicht jede A-Gemeinschaft von sich behaupten kann.

Warum also kocht es denn da in mir? Ganz einfach: Es waren und sind einfach zu wenige, die sich meeting-übergreifend engagieren. Die Folge: Die Wenigen muten sich permanent zu viel zu. Ein Dienst ist nicht besetzt? Die anderen Engagierten versuchen, das irgendwie auszugleichen. Die Organisatoren von EA-Veranstaltungen rufen wegen fehlender Engagierter bei der IG um Hilfe? Bekommen sie. Irgendwer erklärt sich bereit, auch an dieser Stelle auszuhelfen. Bei der Ausrichtung einer EA-Veranstaltung wohlgemerkt. Das ist eine Aufgabe, zu der sich eigentlich in guter A-Tradition jedes starke Meeting einmal jährlich geradezu verpflichtet fühlen sollte als Werkzeug eigener Genesung. Und mit der die Intergruppe herzlich wenig zu tun hat. Und so weiter und so fort.

All‘ das geht natürlich an die Substanz. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Engagierten leidet dadurch immer wieder. Der Mit-Engagierte mutiert in der Wahrnehmung vom Mitstreiter zum Stressor. Eine Situation, die dann natürlich auch Entscheidungen darüber beeinflusst, ob jemand seinen Dienst fortsetzt oder nicht – oder vorzeitig niederlegt. Wie jetzt wieder geschehen. Zur Zeit sind bis auf einen alle Dienstbereiche nur einfach besetzt und die Dienste Intergruppensprecher und Öffentlichkeitsarbeit gar nicht. Letzterer seit Jahren! Wie soll eine Gemeinschaft gedeihen, die ihre Botschaft nicht zu denen trägt, die sie noch nicht kennen? Ganz einfach: Sie gedeiht nicht, sie vertrocknet langsam im eigenen Saft. Kein Intergruppensprecher? Heißt unter anderem: Keine Koordination zwischen den Diensten. Keine GSV. Keine IGV. Aber das darf natürlich nicht sein! Also finden die Engagierten wieder irgendeine (Not-)Lösung. Aktuell z.B. habe ich einige der Aufgaben des Dienstes IG-Sprecher kommissarisch übernommen. Andere aus der IG weitere. Aber vieles – meist das, was langfristig wichtig ist für die Gemeinschaft, aber eben nicht kurzfristig dringlich – fällt unter den Tisch.

Und da frage ich euch – in einer Gemeinschaft, der sich Tausende zugehörig fühlen und viel verdanken: Woran liegt das? Sind wir in EA bequem geworden und machen uns vor, persönliche Genesung in EA und Dienst für EA seien zu trennen – in den Gruppen genauso wie übergreifend? Zentrale Leistungen wie Literatur, Homepage, Meetingliste etc. fielen einfach so vom Himmel? Die großen Treffen fänden von alleine statt? Neue Freunde würden auf wundersame Weise von alleine auf EA aufmerksam und fänden dann ohne tätige Begleitung auf Dauer ins Programm?

Nein, so ist es natürlich nicht. Und deshalb heute mal die ganz einfache Frage an jede(!) und jeden(!) von euch, an alle EA-Freunde: Siehst du tatsächlich keinerlei Möglichkeit, dich – sei es für dein Meeting vor Ort oder für die zentral zu erledigenden Aufgaben von EA – aktiv(er) zu engagieren? Ist es tatsächlich so, dass du nichts beizutragen hast zur Gemeinschaft und ihrem Gedeihen – außer die Geschenke zu nehmen, die das Programm und die Gemeinschaft dir kostenlos bieten?

Und wenn du diese Fragen nicht ganz klar und ehrlich mit „Ja“ beantworten kannst: Dann raff dich auf und frag bei der Intergruppe (E-Mail: intergruppensprecher@ea-selbsthilfe.net oder Tel.: 06031 1604 168), wo du einen kleinen Teil der gemeinsamen Aufgaben mitgestalten kannst.
Ulrich (Frankfurt)